Biographie Karl Ludwig Schweisfurth


1930

Geboren in Herten in Westfalen, einer kleinen Bergbaustadt.
Kindheit geprägt von der handwerklichen Metzgerei der Eltern.

1945-50

Metzgerlehre und Abitur.

1950-55

Lehr- und Wanderzeit in handwerklichen Metzgereien und Wurstfabriken in
Deutschland, Schweiz und Frankreich sowie industriellen Fleischfabriken in den
USA.

1958

Diplomkaufmann in Köln.

1955-59

Umbau der väterlichen Metzgerei in einen Industriebetrieb, „HERTA, wenn’s um
die Wurst geht“.

1958 ff.

Heirat mit Doris Rath und Geburt der Kinder Karl, Georg und Anne.

1964

Tod des Vaters und Übernahme der Geschäftsleitung. Ausbau von HERTA, Artland,
Dörffler, Casserole und Stastnik Österreich, HERTA France, HERTA do Brasil,
zum größten Fleischwaren-Unternehmen in Europa. Fabriken in Deutschland,
Frankreich, Österreich, Brasilien und Äthiopien. Bei der Wende 1984 5.500 Mitarbeiter.


1966-79

Präsident des Bundesverbands der Deutschen Fleischwarenindustrie sowie in den
letzten drei Jahren Präsident der Europäischen Fleischwarenindustrie.

1968-84

„Kunst geht in die Fabrik“: Versuche, die Arbeitswelt für die Menschen nicht nur
effizienter, sondern auch schöner zu gestalten.

1980

Heirat mit Dorothee Rüdiger.

1983

Meisterprüfung in Augsburg.

1984

Die Wende: Verkauf von HERTA an Nestlé.

1987

Ausstellung im Wissenschaftszentrum Bonn: „Kunst geht in die Fabrik“

1985

Gründung der „Schweisfurth Stiftung“ in München. Die Stiftung fördert Wege für
ein ganzheitliches und erfülltes Leben, in dem Arbeit und Technik in besseren
Einklang mit der Natur gebracht werden.
Schwerpunkte: Ökologische Landwirtschaft; Achtsamkeit im Umgang mit den Tieren; Agrar-Kultur.

1987

Gründung der Herrmannsdorfer Landwerkstätten in Glonn bei München. Erzeugung
und Vertrieb von Lebens-Mitteln mit höchstmöglichem Geschmacks- und
Gesundheitswert unter Beachtung von ethischen Grundwerten.

1990 ff.

Ausbau von Herrmannsdorf mit ökologischer Landwirtschaft, Ver­ar­bei­tungs­werk­stätten sowie Hofmarkt und Wirtshaus etc.
Ausbau von Gut Sonnenhausen zum Lerngut mit Hotelbetrieb.

1993-94

„Kunst geht in die Natur“: Großes Kunstprojekt der Schweisfurth Stiftung in Herr­manns­dorf und Sonnen­hau­sen.

1995

Übergabe aller wirtschaftlichen Aktivität an die Kinder; Karl verantwortlich für
Herrmannsdorf, Georg für Sonnenhausen. Anne seit 2010 für die Stiftung.

2000

Errichtung eines Herrmannsdorfs auf der grünen Wiese vor den Toren der
Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover.

2004

Ende und Schließung des Projekts.



2004-14

Erste Private Landwirtschaftliche Versuchsanstalt für eine Symbiotische Land­wirt­schaft.
Schwerpunkt ist die gemeinsame Weide­haltung von Schweinen und
Hühnern, aber auch Rindern, Schafen und anderem Geflügel.

2004

Gründung des „Planungsteams Schweisfurth“: Beratung von Unternehmen in
Deutschland, Russland, Dänemark und Österreich.

2006

Gründung des „Dorfs für Kinder und Tiere“.

2014

Großer Naturschutzpreis des Bund Naturschutz in Bayern an KLS.
Umfassende Öffentlichkeitsarbeit in den Print-Medien, Funk und Fernsehen;
Interviews, Vorträge, Führungen etc.

2020

Verschieden in Herrmannsdorf, Glonn bei München am 15. Februar 2020.